Jürg Grünig
Mezzotinto
2011

Mit 16 Tiefdrucken von Jürg Grünig auf BFK Rives, weiss, 195 g/m², 100 % Hadern. Handeinband, geprägt, 34,5 x 28,5 cm, 44 S.
Die Tiefdruckarbeiten wurden von Jürg Grünig in seinem Atelier in Burgdorf ausgeführt. Titel und Text wurden von Romano Hänni, Basel von Hand gesetzt und auf der Handabziehpresse gedruckt. Das Atelier für Grafik-, Foto- und Schriftgutrestaurierung Michael Rothe, Bern, hat die Handeinbände gefertigt.
Die Auflage beträgt 25 nummerierte Exemplare. Fünf zusätzliche und nicht für den Handel bestimmte Künstlerexemplare haben die Nummern EA I-V.
Im Zusammenhang mit dem Künstlerbuch entstand eine Edition mit 16 Tiefdrucken.

Wenn Farben als tiefgründig bezeichnet werden können, dann ist das bei diesem Buch gerechtfertigt. Die Blätter von Jürg Grünig entfalten eine ungeahnte Intensität, sie schaffen – Blatt für Blatt – derartige Seh-Räume, dass die Augen geradezu eintauchen wollen. Blättert man in diesem Buch, dann scheint in der ganzen Folge eine regelrechte, geradezu mystisch anmutende Symphonie der Farben auf, etwas, das sich den Worten entzieht und am Besten mit dem Begriff der Aisthesis, der Ästhetik, der reinen Wahrnehmung auf den Punkt gebracht wird.
Diese ästhetische Tiefe basiert auf einer Drucktechnik, die Jürg Grünig meisterhaft beherrscht. Die Technik heisst Mezzotinto, zu Deutsch Schabkunst oder auch, besonders treffend, Schwarzkunst – was meint, dass es möglich ist, tiefschwarz zu drucken, schwärzer sozusagen als schwarz. Die Schwarzkunst ist eine alte Technik des Tiefdrucks, die 1642 vom Deutschen Ludwig von Siegen entwickelt wurde. Die geglättete Kupferplatte wird dabei mit einem stählernen Wiegemesser oder mit einer Roulette systematisch und in langwieriger Handarbeit aufgeraut, so dass nach und nach eine Art von feinstem, gleichmässigem Raster entsteht. Das erklärt, weswegen beim Drucken auf dem Papier dann eine regelmässige, weich anmutende Fläche entsteht – eine Fläche, die im Bereich des Tiefdrucks eben jene besondere Tiefe und Intensität aufweist.

Konrad Tobler
Jürg Grünig
Mezzotinto
2011

Mit 16 Tiefdrucken von Jürg Grünig auf BFK Rives, weiss, 195 g/m², 100 % Hadern. Handeinband, geprägt, 34,5 x 28,5 cm, 44 S.
Die Tiefdruckarbeiten wurden von Jürg Grünig in seinem Atelier in Burgdorf ausgeführt. Titel und Text wurden von Romano Hänni, Basel von Hand gesetzt und auf der Handabziehpresse gedruckt. Das Atelier für Grafik-, Foto- und Schriftgutrestaurierung Michael Rothe, Bern, hat die Handeinbände gefertigt.
Die Auflage beträgt 25 nummerierte Exemplare. Fünf zusätzliche und nicht für den Handel bestimmte Künstlerexemplare haben die Nummern EA I-V.
Im Zusammenhang mit dem Künstlerbuch entstand eine Edition mit 16 Tiefdrucken.

Wenn Farben als tiefgründig bezeichnet werden können, dann ist das bei diesem Buch gerechtfertigt. Die Blätter von Jürg Grünig entfalten eine ungeahnte Intensität, sie schaffen – Blatt für Blatt – derartige Seh-Räume, dass die Augen geradezu eintauchen wollen. Blättert man in diesem Buch, dann scheint in der ganzen Folge eine regelrechte, geradezu mystisch anmutende Symphonie der Farben auf, etwas, das sich den Worten entzieht und am Besten mit dem Begriff der Aisthesis, der Ästhetik, der reinen Wahrnehmung auf den Punkt gebracht wird.
Diese ästhetische Tiefe basiert auf einer Drucktechnik, die Jürg Grünig meisterhaft beherrscht. Die Technik heisst Mezzotinto, zu Deutsch Schabkunst oder auch, besonders treffend, Schwarzkunst – was meint, dass es möglich ist, tiefschwarz zu drucken, schwärzer sozusagen als schwarz. Die Schwarzkunst ist eine alte Technik des Tiefdrucks, die 1642 vom Deutschen Ludwig von Siegen entwickelt wurde. Die geglättete Kupferplatte wird dabei mit einem stählernen Wiegemesser oder mit einer Roulette systematisch und in langwieriger Handarbeit aufgeraut, so dass nach und nach eine Art von feinstem, gleichmässigem Raster entsteht. Das erklärt, weswegen beim Drucken auf dem Papier dann eine regelmässige, weich anmutende Fläche entsteht – eine Fläche, die im Bereich des Tiefdrucks eben jene besondere Tiefe und Intensität aufweist.

Konrad Tobler